Film-Schauspiel.
Von der Idee, die irgend jemand mal im Kopf hatte bis zum fertigen Film -das ist ein unglaublicher Prozess. Ich als Schauspielerin steige ab dem Zeitpunkt ein, ab dem schon ein fertiges Drehbuch da ist und der Film gedreht werden kann. Wenn mich das Drehbuch und meine Rolle berührt, werde ich Teil dieser Reise.
Ein Filmset ist ein wenig wie ein Uhrweg, jedes Zahnrädchen muss ins andere passen. Ich habe großen Respekt vor allen Gewerken. Jeder einzelne zählt, vom Fahrer, der mich in aller herrgottsfrühe vom Hotel abholt, über Kostüm, Maske, Aufnahmeleitung, Regie, Beleuchtung, Ton, Kamera, Assistenz und und und bis hin zum Catering.
Genau das liebe ich so. Ein Film ist eine wahnsinnige Team-Leistung. Alle packen mit an und geben ihr bestes, um am Ende einen tollen Film in den Händen zu haben. Alle brennen für diese eine Sache, das schafft eine enorme Verbindung.
Meine beiden liebsten Projekte bis dato haben mich nach Ungarn an den Balaton und nach Süd-Schweden geführt.
Für den Kinofilm „Adam und Evelyn“ (Regie: Andreas Goldstein, Kamera: Jakobine Motz), der im Jahr ´89 spielt, durfte ich in die Rolle der besten Freundin von Evelyn, Mona, schlüpfen. Das besondere an diesem (Arthouse)-Film ist, dass er sich Zeit lässt. Gedanken kommen, Gedanken gehen. Ich habe das Gefühl, er drängt sich dir nicht auf, er will nichts beweisen. Neben den vielen tollen Menschen mit denen ich an dem Film arbeiten durfte und den tollen Orten an die ich reisen durfte, war mein Highlight unsere Premiere auf dem Filmfest in Venedig. Danke für diese Reise „Adam und Evelyn“.
Für den PrimeTime-Liebling „Inga Lindström“ durfte ich dreieinhalb Wochen Schwedenluft atmen und unter der Regie von Matthias Kiefersauer in die Rolle der Carlotta schlüpfen. Carlottas rotes T-Shirt, was sie immer in der Arztpraxis trug, liegt jetzt in meinem Schrank. Aber nicht nur die Farbe meines Shirts hat mich begeistert. Schweden hat unglaubliche Farben und unglaubliches Licht. Ich habe diese tolle Zusammenarbeit sehr geliebt, ein besonderer Sommer war das.
Ich antworte Neugier und Resilienz. Weil ich festgestellt habe, dass sich viele meiner Kollegen und Kolleginnen vor allem mit dem Thema Resilienz schwer tun, habe ich beschlossen Workshops zu dem Thema zu geben.